Pia
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Update: Negative Rezensionen konsequent per Anwalt löschen zu lassen, erfordert viel Dreistigkeit.
Ich durfte zweimal für die Firma Matzke, die hinter festivaljobs.de steckt, arbeiten und werde es in Zukunft nicht mehr tun.
Zum einen ist die Gesamtorganisation und Kommunikation in der Firma eine absolute Katastrophe. Die Website sieht ansprechend aus, aber das ist leider mehr Schein als Sein. Ich habe Monate auf die Bereitstellung meines Personalbogens gewatet - erst auf Nachfrage wurde dieser bewilligt. In der Einsatzmail (am Mo für Einsatz am Fr) waren keine Arbeitszeiten enthalten, sondern nur allgemeine Infos ohne Details. Die von Matzke pro Einsatz erstellte WhatsApp-Gruppe wurde zunächst überschwemmt mit Nachrichten, die überwiegend die persönliche Anreise betrafen. Wichtige Infos vom Orga-Team waren Mangelware. Meiner Meinung nach eines der größten Probleme ist die Erstellung des Dienstplanes: man sollte als Firma mindestens 12h Abstand nach Erhalt des Dienstplanes und neuem Arbeitsbeginn einplanen! (und das ist eher schon zu wenig, vor allem wenn man bereits in der ersten Info-Mail andere Angaben gemacht hat!)
Angekommen am CrewCamp wird man oberflächlich eingewiesen und man muss einen Handzettel unterschreiben mit Infos, die generalisiert waren und zum größten Teil nicht auf den Einsatz zutrafen (super wäre eine Erneuerung dieses Zettels). Bei meinem ersten Festival arbeitete ich im CrewCamp, komplett ohne Einweisung und Aufgabenplan. Es wurde ausschließlich(!!) mit Fleisch warm gekocht und es wurde nur aufgrund des "Küchenchefs" (einer von uns, der etwas mehr Ahnung vom Kochen hatte) eine vegetarische Alternative angeboten. Ansonsten blieb den Vegetariern und Veganern fast ausschließlich Toastbrot zum Essen übrig. Von fehlenden Grundzutaten in der Küche (Salz!!!) mal ganz abzusehen... Die Einteilung der Mitarbeitenden entsprach absolut nicht der notwendigen Manpower. So fehlte es an Personal im CrewCamp und trotzdem durften andere Personen (eingeteilt für Theke) tageweise gar nicht arbeiten (Stunden, die einem auch nicht bezahlt werden). Auch Absprachen über Pausen - wie lange, arbeitet man an dem Tag noch o.ä. - wurden nicht richtig getroffen. Am schlimmsten fand ich persönlich aber, dass man über mich in der dritten Person geredet und "über mich hinweg" entschieden hatte, obwohl ich keinen Meter vom Gespräch entfernt war!
Nun gut - ich gab der Firma eine zweite Chance. Diesmal als Thekenkraft. Die Arbeit war viel organisierter (dank meiner tollen Barchefin!), die Grundkommunikation zwischen Firma und uns blieb aber weiterhin unprofessionell. Auch hier war die Orga der Pausenzeiten nicht geklärt und Einzelne verzogen sich mehrmals zu ihren Lieblingsbands. Zurück blieben Personen, die sich wirklich engagierten und versuchten die fehlenden Arbeitskräfte auszugleichen (zusätzlicher Stress, schlechte Laune – muss ja nicht sein). Fehlende Verpflegung machte das Chaos komplett. Diesmal gab es kein warmes Essen – nach dem ersten Tag noch nicht mal mehr Obst und Snacks. So musste man sich am Ende doch etwas vom teuren Essen auf dem Festivalgelände holen, wenn man zu viel Hunger bekam. Eine anständige Versorgung wollt ihr ja - laut Website - sicherstellen. Das ist auf jeden Fall ausbaufähig!
Ein Punkt, der mich ebenfalls gestört hat, war das Verhalten der Logistiker. Nachdem man den Tresen sauber gemacht hat, werden die schmutzigen Becher abgeholt und die Kühlung aufgefüllt. Hier habe ich mir eine anständigere Umgangsform unter den Kollegen erwartet! Sich gegenseitig anzuschnauzen und durch "Neckereien" die Arbeit aufzuhalten, empfinde ich nicht als verantwortungsbewusst!
Alles in allem war meine Arbeit bei festivaljobs.de eine Erfahrung mit viel Ärger und Frust. Für eine reibungslose Organisation und Kommunikation in der Firma müssten mehr Festangestellte arbeiten oder das Pensum an Festivals reduziert werden. Anders sehe ich keine Verbesserung in der Arbeit bei der Firma Matzke. Vom viel zu spät erhaltenen Lohn und den Kriterien für mehr Lohn (angepriesen auf der Website) will ich gar nicht erst anfangen.